Heyde Insights

#0 Verführerische Daten - der Start einer kleinen Erfahrungs-Serie

Geschrieben von Henrik Ditz | 19. Jun 2019

Nur 24% der Entscheidungsträger in Unternehmen fühlen sich vollkommen sicher im Umgang mit Daten - so das Ergebnis einer Censuswide Studie mit 7'377 Teilnehmern. Und wenn schon Business-Profis zweifeln, wie datenkompetent sind wir dann erst im Alltag?

 

Als Marketer muss nicht nur ich verstehen, welches Potenzial in den Daten eines Unternehmen steckt, sondern auch Sie als Interessenten in die Lage versetzen, dieses Potenzial zu erkennen und vor allem in der Praxis nutzbar zu machen.

 

Sich von Daten verführen lassen - oder vielmehr mit Daten führen? Ich lade Sie ein dieser kleinen Serie zu folgen, um einen strukturierteren, grundsätzlicheren Zugang zu Ihren (Unternehmens-)Daten zu gewinnen.

Ich freue mich auf Anregungen, Frage und Diskussionen zum Thema Datenkompetenz.

In der Datenflut schwimmen lernen

Datenbasiertes Arbeiten ist in den meisten Unternehmungen seit jeher unabdingbar.

Die viel beschriebene heutige Datenflut führt aber oft zu Überforderungen, Ungenauigkeiten, kurz:

zu Herausforderungen, derer man Herr werden muss, wenn man nachhaltigen Erfolg haben will.

 

Als Marketer bin ich darauf getrimmt zu untersuchen, welche Handlungshürden es in der Interaktion mit einem Unternehmen gibt, wie Gewohnheiten der Handelnden aussehen und wie man ihr Verhalten beeinflussen kann.

 

 

Die Etablierung eines richtigen und nutzen-stiftenden Umgangs mit Daten im Unternehmen folgt letztlich auch Marketing-Ansätzen.

 

Eine wichtige Handlungshürde aufseiten der Mitarbeiter sind unzureichende Informationen und eingefahrene Routinen bei der Entscheidungsfindung: unzureichende Datenqualität, umständliches Erstellen von Reports und fehlendes Wissen um den Nutzen von Datenquellen und Methoden führen dann schnell zu einem Rückstand gegenüber digital transformierten Unternehmen.

Ein neues Tool als Lösung? So einfach ist es nicht!

Die obige Erkenntnis führt in vielen Fällen zum Beschluss, ein neues Datentool zu implementieren - damit sollte sich das Problem ja schnell und effektiv lösen lassen.

 

Doch genau hier entsteht die Herausforderung: Jeder Einzelne bringt ein Set an Skills, Eigenschaften, Routinen und Erfahrungen mit - nennen wir es: "Persona-Genom".

Auf der anderen Seite birgt jedes Tool Anforderungen, die bestimmte Skills und Routinen verlangen - sozusagen ein "Tool-Genom".

Selten passen dann Tool und Mitarbeiter sofort zusammen!

Gefragt sind daher:

  1. möglichst flexible Tools, die sich individuell anpassen lassen;
  2. ein gutes (Change-)Management, das alle(!) Mitarbeiter "überzeugt", den qualitativen Anforderungen entsprechend zu arbeiten.

Side-Story: Heyde und ich

Im Februar 2019 kam ich als Marketingleiter zu Heyde. Das war für beide Seiten eine neue Erfahrung, da Heyde bislang keinen ausgewiesenen Marketingverantwortlichen hatte und ich aus dem Marketing Consulting kam.

Sprich: Ich würde mich zwar grundsätzlich als technisch versiert bezeichnen, hatte aber speziell im Bereich Business Intelligence wenig Ahnung. Das bot die Chance, viele Fragen von Grund auf zu klären, zu hinterfragen und durch die "Marketingbrille" zu betrachten.

 

Auf Messen, in vielen Gesprächen und bei meinen eigenen Recherchen kristallisierte sich dabei ein Bild heraus, das im Grunde zwei Dimensionen hat:

 

  1. eine technische - ganz klar: gutes Equipment, gute Software, gute Berater(!)
  2. aber auch eine "mentale"-  Akzeptanz, Wissen, Fähigkeit, Einsicht, ...

 

Die eine Dimension taugt ohne die andere nur wenig und nützlich werden Tools wie Qlik erst dann, wenn alle sie nutzen, alle die gleiche Datenbasis haben und alle in ihrem Bereich wirklich verstehen, was bzw. vor allem warum(!) sie es tun.

Viele Unternehmer und IT-ler sehen, dass die digitale Transformation unfassbar viele Möglichkeiten bietet, können diese im eigenen Unternehmen jedoch nur ansatzweise umsetzen.

 

Meine Aufgabe bei Heyde besteht also darin, Ihnen zu vermitteln, was geht und vor allem wie es geht.

 

Wir haben - um es in unserer Firmenphilosophie zu sagen - das technische Know-how, aus Ihren Daten Fakten zu machen. Um daraus auch echte Werte zu schaffen, muss Ihr Unternehmen gezielt Datenkompetenz haben oder aufbauen.

 

- Soviel in eigener Sache. Sidestory Ende

Data Literacy Project

Die technische Dimension, also die Partner-Technologien, mit denen wir arbeiten, werden auf www.heyde.ch ausführlich vorgestellt.

 

Daher werde ich in den folgenden Wochen meine Erkenntnisse aus dem "Data Literacy" Projekt, aus Recherchen und eigenen Erfahrungen teilen, die sich auf die zweite Dimension, die Dimension der Datenkompetenz beziehen.

 

 

Ich bin selbst gespannt, ob das Data Literacy Project zu einem allgemeinen Konsens im Umgang mit Daten beitragen kann.

Für wen ist Datenkompetenz wichtig?

...für alle?!

 

Und warum?

Daten sind ein alter Hut.

 

Daten waren schon immer wichtig. Entscheidungen wurden schon immer auf Grundlage von Daten getroffen. Wo man keine direkten Informationen hatte, entschied man "aus dem Bauch heraus" - was letztlich auch eine datenbasierte Entscheidung auf Grundlage von Erfahrungswerten ist.

 

Der Unterschied heute ist im Grunde genommen die schiere Masse an Daten - und eben daraus ergibt sich oft ein "Daten-Overload" bei Einzelnen. Ist man selbst nicht in der Lage, Daten zu nutzen und zu verstehen, können andere das im Zweifel besser und können somit ihren Vorsprung wesentlich schneller ausbauen. Zudem gerät man bei mangelnder Datenkompetenz in Abhängigkeiten und ist weniger selbstbestimmt.

 

Für wen ist Datenkompetenz also wichtig?

Für Unternehmen - ganz klar. Aber auch für den Alltag ist es wichtig - Statistiken in den Medien selbst hinterfragen zu können, (politische) Entscheidungen zu verstehen usw.

 

Ohne Datenkompetenz fühlt man sich in vielen Situation fehlgeleitet oder wird in die Irre geführt.

Daten lesen, mit Daten arbeiten, Daten analysieren und - ganz wichtig - richtig argumentieren mit Daten: Das alles wird in den nächsten Wochen noch einmal Schritt für Schritt aufbereitet.

 

Ob man sich von Daten passiv ver-führen lässt oder aktiv mit Daten führt - darin liegt letztlich der Unterschied, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.

 

 

Ich freue mich also auf diese kleine Serie und hoffe, dass Sie das ein oder andere daraus mitnehmen können. 

Mindestens genauso sehr freue ich mich auf Fragen, Tipps & Erfahrungen, die ich gern aufnehme!